Weisheits-Blog
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Der wahre Grund, warum du dich leer fühlst (und wie es verschwindet)

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Vielleicht kennst du das Gefühl der Leere. Es zeigt sich als ständiges Streben nach etwas, das du nicht benennen kannst. Als Sehnsucht nach Erfüllung, Liebe, Anerkennung – oder einfach nur danach, „ganz“ zu sein. Doch was, wenn dieses Gefühl auf einer grundlegenden Illusion beruht? Einer Illusion, die so tief in unserem Denken verankert ist, dass sie kaum hinterfragt wird?

Bedürftigkeit ist nicht das, was du glaubst. Sie wirkt, als wäre sie ein natürlicher Bestandteil unseres Menschseins – doch sie ist Ausdruck einer tieferen Täuschung: der Illusion der Getrenntheit. Solange wir glauben, von der Welt, von anderen Menschen, von einem höheren Prinzip getrennt zu sein, solange wir uns als begrenztes Ich erleben, wird Bedürftigkeit zur treibenden Kraft in unserem Leben. Dann suchen wir im Außen, was wir im Innersten längst verloren glaubten. Aber was ist dieses „Ich“, das sich bedürftig fühlt? Wenn du genauer hinschaust, entdeckst du oft alte Prägungen, kindliche Anteile in dir, die damals etwas gebraucht haben, das sie nicht bekommen haben – und dieses Bedürfnis hat sich in dir festgesetzt wie ein Echo aus der Vergangenheit. Diese Art von Bedürftigkeit ist nicht falsch. Sie ist einfach nicht mehr aktuell. Sie ist nicht hier. Sie stammt aus einem anderen Zeitpunkt deines Lebens. Und doch wirkt sie heute weiter, weil du dich unbewusst damit identifizierst.

Diese innere Leere, die du heute fühlst, ist oft nicht deine. Sie ist das Echo eines jüngeren Selbst, das nie wirklich gesehen oder angenommen wurde. Und solange du das nicht erkennst, verwechselst du seine Stimme mit deiner eigenen. Das Ergebnis: Du rennst Bedürfnissen hinterher, die nicht mehr relevant sind, und versuchst, mit äußeren Dingen etwas zu füllen, das nur im Innern gewandelt werden kann. Doch auch diese Erkenntnis ist nur ein Zwischenschritt. Denn selbst wenn du all deine inneren Kindanteile versorgst und all deine alten Wunden heilst, bleibt etwas bestehen: ein subtiler Mangel, ein ungreifbares Streben. Und genau hier liegt der Kern der spirituellen Perspektive auf Bedürftigkeit.

Innerhalb der Schöpfung, innerhalb dieser relativen Welt, ist Bedürftigkeit ein festes Prinzip. Der Arme braucht Geld. Der Reiche will noch mehr. Der Geliebte fürchtet den Verlust. Und selbst der spirituell Suchende will das Erwachen, die Erleuchtung, das Ende des Leidens. Dieses Spiel endet nicht – solange du dich im Spiel befindest. Es endet erst dort, wo du aussteigst. Nicht äußerlich. Sondern innerlich. Dort, wo du erkennst, dass du bereits ganz bist.

Das ist keine Idee. Keine Technik. Kein Versprechen für morgen. Es ist eine radikale Rückkehr ins Jetzt. In das, was du bist, bevor du dich als jemand begreifst, der etwas braucht. Wenn du aufhörst, dich mit dem begrenzten Selbst zu identifizieren, das glaubt, etwas müsse erst passieren, damit du vollständig wirst – dann fällt die Bedürftigkeit weg. Einfach so. Nicht, weil sie besiegt wurde. Sondern weil sie nie wirklich da war. Aber Vorsicht: Diese Erkenntnis bedeutet nicht, dass du deine psychologischen Anteile ignorieren solltest. Im Gegenteil. Auf dem Weg in diese Tiefe der Nichtbedürftigkeit musst du alles mitnehmen, was du bist. Jeder Schmerz, jede Unruhe, jede alte Erinnerung darf sich zeigen. Nicht, damit du sie analysierst oder wegmachst, sondern damit sie sich lösen kann. Damit sie zurückkehren kann in das Bewusstsein, das sie hervorgebracht hat – und dort von selbst wieder verschwindet.

Erwachen ist kein Ziel. Es ist ein Prozess. Und auf diesem Weg wird dir alles begegnen, was dich bisher daran gehindert hat, ganz hier zu sein. Alte Knoten, die du lange übersehen hast. Prägungen, die du für „normal“ gehalten hast. Überzeugungen über dich selbst, die nie infrage gestellt wurden. Sie kommen nicht, weil du etwas falsch machst – sondern weil du jetzt bereit bist, sie zu sehen. Vielleicht wirst du anfangs täglich mit etwas Altem konfrontiert. Später nur noch wöchentlich. Dann vielleicht einmal im Monat. Und irgendwann nur noch alle paar Jahre – aber dafür mit großer Intensität. Die Knoten werden seltener, aber tiefer. Und doch ist es immer dieselbe Einladung: Lass los, was du nicht bist.

Das bedeutet nicht, dass du deine Bedürfnisse auf der weltlichen Ebene ignorieren sollst. Solange du dich in dieser Welt bewegst, darfst du dich um dich kümmern. Um deinen Körper. Deine Beziehungen. Deine Arbeit. Deine Gefühle. Auch das gehört dazu. Aber verliere dich nicht in der Idee, dass all das dich jemals vollständig machen kann. Denn das bist du bereits. Wenn du beginnst, dich mit dem zu identifizieren, was größer ist als dein Ich, was jenseits deiner Gedanken liegt, was nicht geboren wurde und nicht stirbt – dann verschwindet die Bedürftigkeit von selbst. Nicht, weil du etwas erreicht hast, sondern weil du aufgehört hast, zu suchen.

Und trotzdem: Bleib wach. Bleib aufrichtig mit dir. Lass dich von der Idee der Transzendenz nicht davon abhalten, auf der Ebene des Menschseins echt zu sein. Du kannst gleichzeitig in der Wahrheit ruhen und dich um dein verletztes Inneres kümmern. Beides ist nicht im Widerspruch. Im Gegenteil: Es ist die einzige echte Integration. Wenn du dich also heute leer fühlst – dann prüfe: Wer fühlt sich leer? Welcher Anteil in dir spricht da? Und bist du bereit, dich nicht mehr damit zu verwechseln? Es ist keine schnelle Lösung. Aber es ist der Beginn echter Freiheit.

Denn das, was du bist, war nie bedürftig. Es ist still. Vollständig. Und jetzt.


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