Menschen, die als spirituelle Sucher mit diesem Phänomen in Verbindung gekommen sind, bezeichnet man als „aufgewacht“. Eine Aufwachenserfahrung geht immer einher mit dem Berühren dieses absoluten Urgrundes. Es entsteht ein Erfahrungsraum, ein Bewusstseinszustand, in dem das Ich vollständig verschwindet. Ein Aufwachen geschieht, in dem unzweifelhaft bemerkt wird, dass es da noch sehr viel mehr gibt, als man so tagtäglich lebt. Ganz praktisch gesehen, berührt man beim Aufwachen eine andere Sphäre der Existenz. Und diese Berührung erzeugt so deutlich einen anderen Bewusstseinszustand, dass man das hinterher nicht mehr vergisst. Man ist meist noch nicht so tief darin versunken, dass es im Alltag aufrechterhalten bleibt, wie das bei einem richtigen Erwachensdurchbruch geschieht, aber man hat etwas gekostet, etwas berührt, etwas geschmeckt, etwas erlebt, was absoluter Natur ist. Und deshalb unsere Frage, ob du das schon mal erlebt hast, ob du das kennst.

Viele Menschen berichten davon, dass sie in der Kindheit solche Zustände schon erfahren haben, aber natürlich gar nicht darüber nachgedacht haben. Weil ein Kind nicht das Bedürfnis hat das in Worte zu fassen, sondern es eben einfach erlebt, wie es ist. Erst später, wenn man weiter auf dem Weg vorangeschritten ist, fällt einem das wieder ein. Das sind interessanterweise Erlebnisse, die man dann deutlich rückerinnert.

Das mögen Ereignisse sein, bei denen eine ganz anders geartete Perspektive des Schauens stattgefunden hat, die ganz merklich anders war, als die gewöhnliche Sichtweise. Es ist deutlich eine andere Art des Sehens, die dann geschieht. Meistens geht dies einher mit großer Klarheit und Objektivität, mit Zeitlosigkeit, mit Leichtigkeit und Anstrengungslosigkeit, mit intuitivem Wissen und durchaus noch anderen Qualitäten.

Und diese Berührungen mit der Transzendenz sind sehr beschleunigend für den Entwicklungsprozess. Sie sind wie eine Markierung auf dem Weg, wie kleine Meilensteine, die dich letztendlich erinnern, worauf du dich ausrichten solltest. Und normalerweise geschieht das ganz automatisch, dass wir uns dann ausrichten auf diese Art von Phänomenen, von Erfahrungen, die wir uns nicht unbedingt erklären können in dem Moment. Aber dennoch ist es wie ein kleiner Stups in diese Richtung, dabeizubleiben und sich auszurichten auf die Erforschung dieser ungeahnten oder ungesehenen Sphären, die doch mitspielen in unserem normalen Alltagserleben.

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