Was uns davon abhält, unserem Lebenswunsch dauerhaft zu folgen, sind Prägungen. Prägungen durch die Erziehung, durch unsere Erfahrungen, durch Konditionierungen und auch Verletzungen und Traumata, die uns von diesem Lebenswunsch abhalten, bzw, die uns den Zugang zu diesem Wissen verschleiern. Die uns vorgaukeln, wir müssten uns so und so verhalten, damit wir in Sicherheit sind, damit wir geborgen sind, damit wir dazu gehören, damit wir geliebt werden. Diese Erlebnisse die uns dahingehend prägen, dass wir diesen Aspekten mehr Gewicht verleihen, die sorgen dafür, dass wir unseren Lebenswunsch, unsere eigentliche Lebensabsicht nicht beachten und oftmals sogar gar nicht bemerken. Wir meinen dann, das andere sei wichtiger für unser Überleben.

Es ist ratsam den Lebenswunsch in sich auszugraben und permanent mit einem Teil der Aufmerksamkeit zu belegen. Denn wenn du das tust, kannst du jeden anderen Wunsch, der auftaucht, mit in dieses Feld hinein stellen und sehen, ob dieser andere Wunsch deinem Lebenswunsch dient oder ob er ihm nicht dient. Und dem Wunsch, der deinem Lebenswunsch nicht dient, den solltest du dann auch nicht weiter verfolgen. Sondern nur den Wünschen folgen, die auch deinem tiefsten Lebenswunsch dienlich sind. Das entspricht gleichzeitig unserem Dharma, unserer spirituellen Pflicht, die wir haben, unserer Lebensaufgabe. Diese Aufgabe stellt uns niemand anderes als wir selbst. In einer Zusammenschau aller Informationen, die uns ausmachen und in Abstimmung mit der Ganzheit, legen wir das fest.

Und deshalb ist es wichtig, dass du dein eigenes Dharma lebst und nicht das Dharma eines anderen. Wenn wir unsere Lebensenergie, unsere Aufmerksamkeit auf unsere eigene Lebensaufgabe legen, spüren wir ganz deutlich, wie wir einen Energiezuwachs haben. Unsere Energie nimmt zu, unsere Lebensfreude nimmt zu, unsere guten Gefühle nehmen zu. Wir stehen in Fülle im Leben.

Wenn wir dagegen unsere Lebensabsicht, wofür wir gekommen sind, nicht ausfindig machen, nicht klar vor uns hinstellen und formulieren, ihr nicht folgen, sondern uns stattdessen anderen Wünschen zuwenden, dann verlieren wir Lebensenergie. Das spüren wir ganz deutlich, wenn wir da unsere Aufmerksamkeit darauf legen. Es geht uns dann in der Tiefe unseres Seins nicht wirklich gut. Und auch das Leben, das du selber bist, weist dich früher oder später darauf hin, dass du dich von deinem eigentlichen Lebensthema entfernt hast.

Um diese Inkarnationsabsicht ausfindig zu machen, kannst du dir die Frage stellen, beziehungsweise in dich hineinhorchen und erspüren, worin deine größte Sehnsucht besteht. Was erfüllt dich wirklich? Was bringt dir eine wirklich tiefe Erfüllung? Dann kannst du dich fragen, ob du dieses Gefühl der Sehnsucht, oder diesen Wunsch nach Erfüllt-Sein schon länger kennst? Kennst du das aus deinem Leben und wie lange begleitet dich dieser Wunsch eigentlich schon? Oft wird dann festgestellt, dass diese Sehnsucht schon ein Leben lang da ist.

Und wenn wir uns weiter in Stille darauf besinnen, können wir feststellen, dass diese Sehnsucht sogar unsere Inkarnation hervorgerufen hat, dass genau diese Sehnsucht unsere Intention war, uns einen neuen Körper zu suchen, damit wir hier in dieser relativen Welt diesen Lebenswunsch erfüllen können.

Das stetige Nachspüren nach der größten Sehnsucht führt dich zu deinem Inkarnationsgrund. Wenn man das erste Mal damit in Berührung kommt, mag es noch ein bisschen unklar sein, weil der Lebenswunsch oftmals mehr oder weniger tief vergraben ist und manchmal andere Sehnsüchte darüber liegen. Oft geschieht das schon in der Kindheit, dass das große Potential, das jeder Mensch in sich trägt, zugeschüttet wird. Es wird zugunsten der Erziehung und der gesellschaftlichen Forderungen zurückgedrängt. Je nachdem, mit welchem Nachdruck das geschieht, kann der Mensch in seinem späteren Leben mehr oder weniger schnell wieder Kontakt herstellen zu diesem Potential, zu seiner ureigenen Lebensabsicht.

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