Das, was wir wirklich sind, ist reines Bewusstsein, und das, was die Welt ist, ist auch reines Bewusstsein. Und wenn man erwacht ist, begibt sich der Körper und die Sinne in einen Transformationsprozess, der damit endet, dass erkannt wird, dass auch der Körper und die Sinne und die ganze Wahrnehmung, reines Bewusstsein sind.
Und wenn das geschafft ist, ist der Bewusstseinszustand erreicht, den wir Body of pure Consciousness, Body of pure Being nennen. Und das ist etwas ganz anderes als der Zustand, in dem wir im naiven Realismus mit unserem Ego durch die Welt laufen. Völlig anders. Die eine oder andere Erfahrung in diesem Bereich haben einige Leser sicher auch schon gemacht und können das gut nachvollziehen.
Unsere Erfahrung ist, dass der Prozess der Selbstverwirklichung auf allen Ebenen in uns vollzogen wird. Es kann keine Ebene draußen bleiben. Wir haben das zunächst einmal in die drei individuellen Ebenen aufgeteilt, die mentale Ebene, die emotionale und die körperliche Ebene. Also ein einfaches Modell. Diese Ebenen sind natürlich verzahnt und nicht wirklich getrennt. Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass der SELBSTverwirklichungsprozess immer diese drei Ebenen in seiner Gänze mit einbezieht, ja einbeziehen muss. Die Heilung erfolgt auf diesen drei Ebenen. Das Flüchtigste, das Leichteste ist der mentale Raum. Glaubenssätze, die nur mental manifestiert sind, werden am schnellsten durchschaut, lösen sich am schnellsten auf und werden in diesem Transformationsprozess verwandelt und transzendiert. Der emotionale Aspekt, die emotionale Ebene ist schon ein bisschen zäher. Das geht nicht ganz so leicht und schnell und bedarf auch tatsächlich emotionale Arbeit und Aufmerksamkeit. Und dann kommt noch der körperliche Aspekt dazu. Alle Ebenen durchmischen sich natürlich, aber in unserer Erfahrung hat es sich gezeigt, dass die Klärung des Körpers am langwierigsten ist. Die ganze Zellerinnerung, die Prägungen, die Gewohnheiten, die Traumata sind in den Zellen eingespeichert und müssen erkannt, aufgelöst und transzendiert werden. Und wenn das geschieht, wird der Körper auch immer ein Stück weit leichter, weiter, durchlässiger und durchsichtiger. Blockaden werden gelöst, und die Energie kann wieder besser fließen. Und es scheint, dass der Körper in diesem Prozess Stück für Stück mehr an Leichtigkeit und Durchlässigkeit gewinnt und irgendwann dieser Zustand erreicht wird, dass der Körper als reines Bewusstsein wahrgenommen wird. Das kann eine Weile dauern bis das geschieht, bis diese ganzen Aspekte transformiert und transzendiert worden sind, sozusagen geheilt sind. Die Ganzheit ist dann wiedererlangt.
Reines Bewusstsein bringen wir immer mit dem Gewahrsein in Verbindung, und das ist auch richtig. Gewahrsein ist in unserem mentalen Raum, insofern ist es zunächst ein mentaler Aspekt, und dieses Gewahrsein dehnt sich Schritt für Schritt aus auf unseren emotionalen Raum und im Laufe der Zeit dann auch auf die Sinneswahrnehmungen in unseren Körper hinein. Und da es selbst die Sinne und den Körper transzendiert, ist es wie ein neuer Sinn, der entsteht. Der Vorteil des Gewahrseins, des reinen Gewahrseins ist so eine Art Gewissheit. Man könnte das auch Schlüssigkeit nennen. Das eigene Dasein erscheint vollkommen schlüssig. Ohne Zweifel, ohne Gegenströmung. Es wirkt wie im Fluss. Das ist ein Merkmal oder ein Symptom des Gewahrseins, des reinen Bewusstseins. Und diese Ausdehnung, die dann auf die Gefühle stattfindet, führt dazu, dass auch die Gefühle, also die Dinge, die wir fühlen, vollkommen schlüssig sind. Vollkommen klar. Nicht mehr so wie früher, widersprüchlich, konfliktreich. Ganz im Gegenteil, Konflikte verschwinden. Also alles ist vollkommen im Fluss. Und auf die Sinneswahrnehmung und auf die körperliche Ebene bezogen, fühlt sich das genauso an. Der Körper wird nicht als etwas Entferntes erlebt, den man wie ein Werkzeug benutzt oder wie eine Hülle bewohnt, aus der man durch die fünf Sinne in die Außenwelt schaut, sondern dieses reine Gewahrsein, was im mentalen Raum die Vorherrschaft erlangt hat, ergreift sich auch die Gefühle und auch die körperlichen Wahrnehmungen.
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Ludmilla & Roland // Netzwerk-Erleuchtung Berlin