Es erscheint uns als sehr wichtige Arbeit vor dem Erwachen, festzustellen, was für Glaubenssätze eigentlich da sind. Es ist wirklich erstaunlich, was wir an unbewussten, teilweise bewussten Glaubenssätzen und Glaubensmustern mit uns herumschleppen, durchaus auch religiöser Art. Denn gerade wenn wir klein sind, wenn wir Kinder sind und noch keinen kritischen Verstand haben, kann es sein, dass wir von unseren Eltern, von unserer Verwandtschaft oder aus der Schule, Glaubenssätze mitbekommen, die wir noch gar nicht überprüfen können. Das geht soweit, dass manche Menschen einen liebenden Gott wahrnehmen, andere Menschen aber eher einen strafenden Gott. Das heißt, während sich die einen auf alles freuen, was mit Gott zu tun hat und das als erhebend und erbauend und lebensfördernd empfinden, fürchten die anderen geradezu den Kontakt mit Gott, weil sie den strafenden Gott verinnerlicht haben und sogar Ängste entwickeln, dass sie etwas falsch machen können, dass sie in Schuld sind, dass sie Sünden büßen müssen und dass sie ganz, ganz klein sind vor Gott. Und sie fühlen sich dann auch minderwertig und klein. So etwas wird ganz massiv bestimmt durch diese vielen unbewussten Glaubenssätze, die wir in uns angesammelt haben. Da haben wir in der Regel vor dem Erwachen einen ganzen Sack voll. Es ist also äußerst lohnend, sich einmal millimeterweise klar zu machen, woran glaube ich eigentlich?
Auch Aberglauben gehört dazu. Neue Untersuchungen zeigen deutlich, dass auch Menschen, die ganz deutlich sagen, dass sie Atheisten sind, tief in sich einem Aberglauben folgen. Da gibt es verschiedene Untersuchungen, die durchgeführt wurden. Da ist wohl kein Mensch wirklich frei von irgendeiner Art von Glauben. Das muss nicht immer religiös sein. Es ist gut, sich das ins Bewusstsein zu holen. Denn diese Glaubenssätze bestimmen maßgeblich unser ganzes Leben.
Besonders die, wo wir deutlich spüren, dass damit Ängste verbunden sind. Es gibt viele Menschen, die zum Beispiel durch eine besonders strenge, katholische Erziehung mit schwerwiegenden Ängsten konfrontiert sind, dass sie womöglich in der Hölle landen. Und das sind Dinge, die früh in der Kindheit, in der Erziehung geprägt sind, die man aber in sich entdecken und auflösen kann. Das ist sehr hilfreich, das zu tun, weil diese Ängste nicht förderlich für das Weitergehen sind. Sie beengen dich in deiner Lebensäußerung. Wenn du ständig Angst hast, etwas falsch zu machen, weil du in der Hölle landen könntest, hält dich das sehr klein. Vielen Menschen ist dieses Höllen-Denken gar nicht bewusst, sondern da sind einfach ständig Ängste, etwas falsch zu machen. Aber wenn du da einmal genau hinspürst und schaust, womit das zu tun hat, dann kommst du eventuell an Erinnerungen von Situationen heran, die in der Kindheit, in der Erziehung tiefe Glaubenssätze geprägt haben. Das ist ratsam, dort in sich aufzuräumen und Klarheit zu schaffen.
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Ludmilla & Roland // Netzwerk-Erleuchtung Berlin