Ludmilla & Roland im Gespräch

R: Herzlich willkommen zum heutigen Thema Erwachen und Magie & Mystik im Alltag. Alle, die wir auf dem spirituellen Weg sind, sind mehr oder weniger mit dem Thema Magie und Mystik in Berührung gekommen. In der Regel sind die Beschreibungen dieser Magie und dieser mystischen Dinge aber jenseits unserer Alltagserfahrung. Wir hören das wie wundersame Märchen-Geschichten und haben mehr oder weniger gar nichts aus dem eigenen Erleben dazu beizutragen. Aber schon auf dem Weg hin zum Erwachen und ganz besonders nach dem Erwachen, zeigt unsere Erfahrung doch noch einmal das Thema Mystik auf. Diesmal aber in einer Form, die mit einem großen Verstehen einhergeht. Wenn man frü- her die Beschreibung von Magie und Mystik wie ein Märchen gelesen hat, so kommt jetzt mit dem Erwachen ein großes Verstehen. Es wird auf einmal ganz deutlich, wie so etwas passieren kann und was da tatsächlich abläuft.

L: Bevor wir auf die Zeit nach dem Erwachen kommen, schauen wir erst einmal auf die Zeit vor dem Erwachen. Was ist Magie und Mystik vor dem Erwachen? Und was verändert sich danach?

Für mich war die Magie und dieses Mystische, dieses Übersinnliche eine Erfahrungswelt, die mein ganzes Leben ausgemacht haben, in die ich voll eingetaucht bin, die ich jedoch als getrennt von mir wahrgenommen habe, als ich hätte ich nichts damit zu tun. Eine gewaltvolle, kräftige, mystische, unerklärliche auch teilweise unheimliche und doch sehr geheimnisvolle Kraft, die ich damals in meinem Leben als sehr kraftvoll empfunden habe und die mich wissen ließ da gibt es noch mehr dahinter, ein Geheimnis. Dieses Übersinnliche war für mich ein Forschungsobjekt. Ich versäumte keine Sekunde meines Lebens, die Zeichen und Wunder, die Fingerzeige aus Gottes Hand und allerlei magisch mystische Erscheinungen zu erforschen. Ich rief sie herbei die Wunder und Zeichen. Mein ganzes Leben war darauf ausgelegt zu erforschen wie die Welt funktioniert. Ich lernte mit Gott zu sprechen und beschäftigte mich damit, wie ich meine Wahrnehmung für dieses Übersinnliche weiter schärfen kann, wie ich meine Wahrnehmung weiter dafür sensibilisieren kann, denn ich wusste da steckt die Wahrheit drin, eine große Kraft. Irgendetwas gilt es zu entdecken, ein Rätsel zu lösen, irgendetwas gilt es zusammenzufügen. Und erst mit dem Wunder des Erwachens ist dieses Übersinnliche komplett in mich hineingefallen. Es hat sich sozusagen aufgelöst in MIR selbst. Ich habe gesehen DAS ist alles, es ist alles dasselbe. Das Übersinnliche ist gar nicht getrennt von mir. Ich bin ES. Der Himmel ist auf die Erde gekommen. Gott ist all das, was ich bin und mich umgibt. Und das war natürlich überraschend. Das habe ich mir so nicht vorgestellt. Es war nicht in meinem Horizont, dass das so sein könnte. Und es hat sich seitdem alles verkehrt. Da dieses Übersinnliche alles ist, und nicht getrennt von mir, sondern ich DAS bin und es nur DAS gibt, zeigte sich für mich seither ein ganz anderes Mysterium: die Materie. Die materielle Welt, das was ich z.B. als scheinbar Festes wahrnehme. Wie entsteht scheinbar feste Materie? Wie kann es sein, dass wir DAS als etwas Festes wahrnehmen? Wie bekommen wir es hin, diese Illusion von Erscheinung von Festigkeit, die Erscheinung der Welt so glaubhaft zu erzeugen? Das ist das eigentliche Mysterium.

Vor dem Erwachen, war für mich das Übersinnliche ein Mysterium, das ich erforschen wollte und nicht vorrangig die materielle Welt, denn die habe ich als gegeben und real hingenommen. Jetzt sind beide Welten in meinem Erleben eins geworden, und es stellt sich die Frage nach der Erklärung für die Erschaffung der scheinbar festen Materie, der Erscheinung der Welt.

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