Da hat man so viel Anstrengung vollbracht, um ein bisschen Freude in sein Leben zu ziehen, und nun ist die Freude auch Leid. Buddha sagt: Alles Leben ist Leid. Wie kann er sowas sagen? Wo wir doch ganz genau wissen, in der aufgeteilten und getrennten Welt, was gut ist und was schlecht ist, was Freude und was Leid ist. Und in unserem Leben ja auch ganz deutlich immer separieren also trennen und wir genau wissen, dass wir zur guten Seite des Lebens hinstreben und die schlechte Seite des Lebens meiden und vermeiden. Freiheit hier, die Unfreiheit da.
Die Freude hier, das Leid da. Wir trennen erst das eine vom anderen und streben dann nur eine Seite an. Dieses Grundproblem, dass wir nicht in unserem Selbst, in unserem wahren Selbst gegründet sind, führt dann im nächsten Schritt beim Handeln immer zu dieser Trennung. Diese Trennung ist zwar nur eine Idee, aber da wir nicht im Selbst gegründet sind, erscheint diese Trennung als Realität und macht uns Angst und bedürftig und einsam und gar fürchterlich ängstlich, was auch immer. Das heißt, die Lösung des Problems liegt nicht darin, dass wir die scheinbar geteilte Welt in Gut und Böse teilen und dann nur noch das Gute, das Schöne, das Lichte, das Helle suchen, sondern, dass wir uns im wahren Selbst wieder verankern und dann handeln.
Das ist, als wenn ich einkaufen gehe und mein Portemonnaie zu Hause vergesse. Da kann ich noch soviel einkaufen gehen wollen und noch so motiviert sein, es wird ein gar jämmerliches Ergebnis haben am Ende. Ich komme nicht darum herum, den Schatz, den ich zu Hause gelagert habe, mitzunehmen. Erwachen und Erleuchtung ist dieser Schatz, den jeder von uns ständig, immer, schon immer in sich trägt. Die einzelnen Stufen der zunehmenden Erkenntnis und Realisierung dieser Realität, dieser einzigen Realität, nennt man Erwachen und Erleuchtung. Um die verschiedenen Stufen darstellbar zu machen. Es sind natürlich nur Worte, weil dieser Zustand Realität ist. Jeder kann das anders beschreiben, es werden viele Versuche gemacht das zu beschreiben.
Letztendlich kann DAS gar nicht wirklich beschrieben werden, weil es Alles ist. Unendlich viele Wörter können es nicht beschreiben und ein einziges sowieso nicht. Aber wichtig ist, wenn man der Idee des Geistes folgt, dass es dieses Erwachen und die Erleuchtung nicht gibt, wenn man der Idee des Geistes folgt, dass es Trennung gibt, Trennung vor allem von mir Selbst, Trennung von anderen Menschen, Trennung von der Welt, von Gott, Trennung von seiner Schöpfung, dann sitzt man einem Irrtum auf, dem Irrtum des Intellekts. Das Herz kann sich nicht täuschen, der Körper kann sich auch nicht täuschen, aber der Geist kann sich täuschen. Die Aufgabe des Intellekts ist es, Dinge zu zerteilen, damit man sie besser analysieren kann. Man zerteilt und unterteilt und unterscheidet dies und das, aber nicht, damit wir darauf reinfallen. Das ist nur ein Spiel. Die Realität ist nicht die Unterteilung, die Realität ist die Ganzheit. Und in dem Moment, wo unser Geist zur Ruhe kommt und wir nicht einschlafen dabei, ganz wichtig, erfahren wir das sofort.
Reines Bewusstsein, reines Gewahrsein, stiller, leerer, freier Raum, Fülle, Glückseligkeit, vollständiges, inneres zur-Ruhe-gekommen-Sein, vollständiges, inneres Zufrieden-Sein. Was sollte in der Stille auch anderes sein? Alles kommt zur Ruhe, alles ist ständig in der Ruhe. Es gibt überhaupt keinen Grund aus dieser Ruhe herauszukommen. Tief und fest verankert in dieser Stille, in dieser Ruhe und keinen Millimeter abrücken. Denn die Erfahrung zeigt, wenn wir ins Leben gehen ohne uns selbst, ohne das, was wir wirklich sind, dann geht meist irgendetwas schief. Nicht weil wir falsch handeln oder das Falsche tun oder die falschen Menschen kennenlernen, sondern weil wir einer Illusion folgen, einer Idee, die keine Realität hat.
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Ludmilla & Roland // Netzwerk-Erleuchtung Berlin