Weisheits-Blog
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Wie du deine Angst austrickst - mit einer simplen Übung

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Angst ist ein Begleiter, den fast jeder Mensch kennt. Sie zeigt sich in vielen Formen: als Sorge um die Zukunft, als Furcht vor Krankheit, als Gefühl des persönlichen Versagens. In unserer heutigen Zeit, in der Unsicherheit oft allgegenwärtig scheint, ist es kaum verwunderlich, dass viele Menschen mit Angst kämpfen. Doch wenn wir ehrlich hinsehen, stellen wir fest: Angst ist selten die unmittelbare Reaktion auf eine reale Bedrohung. Meist ist sie ein Echo vergangener Erfahrungen, das in uns aufsteigt und unsere Wahrnehmung der Gegenwart färbt.

Der erste Schritt im Umgang mit Angst ist verblüffend einfach, aber gleichzeitig anspruchsvoll: Sie wahrnehmen und ihr ein inneres „Ja“ geben. Nicht verdrängen, nicht weghaben wollen, sondern kurz innehalten und sagen: „Okay, da ist Angst.“ In diesem Moment geschieht bereits eine kleine Verschiebung. Du bist nicht mehr völlig mit der Angst identifiziert, sondern betrachtest sie wie etwas, das aufgetaucht ist. Dieses Anhalten, dieses bewusste Bezeugen, schafft den Raum, der dich davor bewahrt, von der Angst verschlungen zu werden.

Wenn du dann genauer hinschaust, erkennst du, dass in den meisten Fällen keine reale Gefahr besteht. Es steht kein Löwe um die Ecke, es passiert nichts Bedrohliches im Außen. Und doch tobt in deinem Inneren ein Sturm. Das zu erkennen, ist eine entscheidende Erfahrung: Angst ist nicht unbedingt ein Hinweis auf Gefahr, sondern ein gespeichertes Gefühl, das durch bestimmte Situationen getriggert wird.

Manchmal ist diese Erkenntnis schwer zugänglich. Wer mitten in einer Panik steckt, weiß, dass Ablenkung oft nicht funktioniert. In solchen Momenten scheint es, als gäbe es keinen Ausweg. Doch genau dann beginnt die Übung: innehalten, wahrnehmen, akzeptieren. Es ist eine Praxis, die Geduld erfordert. Du musst den winzigen Augenblick finden, in dem die Angst dich noch nicht völlig vereinnahmt hat - diesen Millimeter vor dem Strudel. Dort kannst du anhalten, dort kannst du sagen: „Ich sehe dich, Angst.“

Dieser kleine Schritt macht den Unterschied. Denn sobald du beginnst, Angst zu bezeugen, anstatt sie zu sein, entsteht eine Distanz. Du bist nicht mehr die Angst, sondern der Beobachter, der sie wahrnimmt. Und aus dieser Position heraus öffnet sich die Möglichkeit, die Angst zu erforschen. Was genau löst sie aus? Welcher Trigger hat sie geweckt? Oft tauchen Bilder oder Erinnerungen aus der Vergangenheit auf. Man erkennt: Dieses Gefühl kenne ich schon lange. Es ist nicht neu, sondern nur eine alte Welle, die wieder aufgestiegen ist.

Entscheidend ist, nicht in den Gefühlen zu ertrinken, sondern ihnen gleichzeitig Raum zu geben und sie zu beobachten. Das bedeutet: fühlen und bezeugen zugleich. So entsteht ein doppelter Boden - du bist im Kontakt mit dem Gefühl, ohne von ihm fortgerissen zu werden. Du kannst es sogar benennen: „Hallo Angst, da bist du wieder.“ Diese einfache Benennung schafft noch mehr Abstand und verhindert, dass du dich völlig damit identifizierst.

Natürlich ist das eine Übungssache. Anfangs gelingt es vielleicht nur in schwachen Momenten, später auch in intensiveren. Aber mit jeder bewussten Begegnung stärkst du die Fähigkeit, nicht in der Angst verloren zu gehen. Und mit der Zeit geschieht etwas Bemerkenswertes: Angst verliert ihre Macht. Gefühle können dir nichts anhaben, solange du sie nicht unterdrückst oder dich vollständig mit ihnen identifizierst. Unterdrückst du sie, hinterlassen sie Spuren - sowohl im Körper als auch in deinem Leben. Aber wenn du sie bewusst anschaust, offenbart sich darin eine Kraft zur Heilung.

Viele Menschen fragen sich, ob Gefühle nicht auch Schaden anrichten können, wenn man sich ihnen hingibt. Die Antwort ist: Ja, wenn man aus Angst oder Widerstand heraus an ihnen festhält, können sie den Körper belasten. Doch wenn du aus dem offenen Raum des Bewusstseins auf sie schaust, geschieht etwas anderes. Das reine Beobachten, ohne Widerstand und ohne Drama, bringt Klarheit und manchmal sogar unerwartete Einsichten. Bilder, Erinnerungen oder Erkenntnisse tauchen auf, die dir zeigen, wo die Angst ihren Ursprung hat.

Und genau hier liegt die befreiende Erfahrung: Angst ist nicht dein Feind, sondern eine Einladung zur Selbsterforschung. Sie weist dich auf Stellen in deinem Inneren hin, die bislang unbewusst waren. Indem du hinschaust, wächst nicht nur deine Freiheit von Angst, sondern auch dein Verständnis für dich selbst.

Mit der Zeit wird deutlich: Gefühle kommen und gehen, aber dein Bewusstsein, das sie bezeugt, bleibt. Dieses Bewusstsein ist deine eigentliche Stärke. Es trägt dich durch den Sturm und schenkt dir die Gewissheit, dass du mehr bist als das, was du gerade fühlst. In diesem Erkennen liegt eine tiefe Heilung - und die Möglichkeit, leichter, freier und freudvoller zu leben.

Die Übung, die Angst auszutricksen, ist also keine Technik im herkömmlichen Sinn. Es ist ein radikales Einverständnis mit dem, was gerade da ist, verbunden mit dem Mut, hinzusehen. Schritt für Schritt entsteht so eine neue Haltung, in der Angst zwar noch auftauchen kann, aber ihre lähmende Kraft verliert. Und irgendwann bemerkst du: Angst war nie wirklich dein Gegner, sondern nur ein Schatten, der dich tiefer in die Wahrheit führen wollte, die du schon immer bist.


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