Weisheits-Blog
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Wie du durch Nichts-Tun alles findest

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In einer Welt, die pausenlos Aktivität fordert, erscheint es wie ein Widerspruch: Gerade durch das Nichts-Tun öffnet sich ein Raum, in dem du dem begegnest, was du wirklich bist. Es ist nicht das Nichts-Tun im äußeren Sinne, nicht Passivität oder Lethargie, sondern ein inneres Stillwerden, ein absichtsloses Sein im gegenwärtigen Moment.

Wir sind gewohnt, auf Ziele hinzuleben. Immer scheint da etwas zu fehlen, das erst noch erreicht, verbessert oder überwunden werden muss. Doch das, wonach du suchst, ist bereits da – es entzieht sich nur deinem Zugriff, solange du es aktiv verfolgst.

Was ist damit gemeint, wenn von Absichtslosigkeit die Rede ist? Es geht nicht darum, den Willen aufzugeben oder jegliches Handeln einzustellen. Vielmehr ist gemeint, dass das Handeln nicht mehr aus einem inneren Mangel heraus geschieht, sondern aus der Fülle des gegenwärtigen Seins. Solange dein Tun davon getrieben ist, etwas Bestimmtes erreichen zu wollen, das dich im Innersten erst vollständig machen soll, drehst du dich im Kreis. Du versuchst, über äußere Ergebnisse ein inneres Gefühl von Ganzheit herzustellen – das aber niemals dauerhaft entsteht.

Absichtslosigkeit ist keine Schwäche. Sie ist Ausdruck eines inneren Vertrauens – in das Leben, in den Moment, in das, was durch dich geschehen möchte. In dieser Haltung wird nicht mehr das Ego zum Motor des Handelns, sondern das Sein selbst. Die meisten Menschen sind fast permanent identifiziert mit einem Strom aus Gedanken, Bewertungen, inneren Bildern und Emotionen. Diese mentale Aktivität erzeugt einen inneren Lärm, der die feine Stimme des wahren Selbst überdeckt.

Wenn du bereit bist, dich von diesen Gedanken nicht mehr greifen zu lassen – nicht aus Widerstand, sondern aus einer stillen Entschlossenheit heraus – beginnt sich etwas zu verändern. Stille tritt ein. Nicht die äußere, sondern die innere Stille, in der du nicht mehr getrieben bist, sondern einfach bist. In dieser Stille liegt die Kraft der Schöpfung. Nicht das rastlose Planen oder die angestrengte Visualisierung deiner Wünsche bringt Transformation, sondern der Moment, in dem du ganz gegenwärtig wirst – ohne Konzept, ohne Ziel, ohne dich zu bemühen, jemand zu sein.

Es mag paradox klingen, aber echte Absicht kann erst aus Absichtslosigkeit entstehen. Solange du nicht verankert bist in deinem wahren Selbst, hast du keine Absichten – du hast nur Vorstellungen. Und diese Vorstellungen entstehen häufig aus Ängsten, Mustern und unbewussten Prägungen. Wenn du mit deinem Wesen im Jetzt ruhst, öffnet sich eine andere Dimension der Klarheit. Dort entsteht aus der Tiefe eine Bewegung, die keine Zielvorstellung braucht, um wirksam zu sein. Diese Bewegung ist klar, direkt und kraftvoll – nicht weil du sie steuerst, sondern weil du ihr nicht länger im Weg stehst.

Schöpfung findet nie in der Zukunft statt. Sie findet nicht statt, wenn du genügend Informationen gesammelt hast, nicht wenn du genug meditiert hast oder endlich "bereit" bist. Sie geschieht genau hier, genau jetzt – oder gar nicht. Und doch versuchen die meisten Menschen ständig, sich durch Gedanken über die Zukunft oder die Vergangenheit dem Jetzt zu entziehen. Sie planen, vergleichen, analysieren – und übersehen, dass sie dadurch den einzigen Moment verlassen, in dem Leben geschieht.

Das Jetzt ist nicht spektakulär. Es ist einfach. Und genau darin liegt seine Tiefe.

Wenn du beginnst, Gedanken, Vorstellungen und Konzepte einfach kommen und gehen zu lassen – ohne ihnen zu folgen, ohne sie zu bekämpfen – dann löst sich langsam die innere Struktur auf, die dich daran hindert, dich selbst zu erkennen. Nicht durch Kampf oder Kontrolle, sondern durch freundliche Wachheit. Der Ast, auf dem du sitzt, ist die Illusion, du seist jemand, der etwas erreichen muss. Wenn du diesen Ast absägst, fällt nichts – im Gegenteil: Erst dann steht dir der Boden deines wahren Seins offen.

Dieses Loslassen ist keine Technik. Es ist keine Methode. Es ist eher ein Erkennen. Ein Erkennen, dass du schon da bist. Dass du nicht erschaffen musst, was du bist – sondern nur entdecken.

Wenn du aufhörst, das Leben kontrollieren zu wollen, beginnt es sich zu entfalten. Nicht nach deinen Wünschen vielleicht, aber nach einer Intelligenz, die tiefer reicht als jede Vorstellung. Und in dieser Entfaltung entdeckst du, dass das, was du suchst, nie fort war.

Du findest alles, wenn du aufhörst zu suchen.

Du findest dich, wenn du dich nicht mehr verlierst in Gedanken darüber, wer du sein solltest.

Und du findest Frieden, wenn du im Jetzt verweilst – ohne Absicht, ohne Ziel.

Dann ist da nur Stille. Und in dieser Stille – alles.


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